Gründe für ein Studium 50 plus
Nach einer Studie des Familienministeriums1 interessiert sich rund ein Fünftel der reiferen Jahrgänge für das Thema Bildung. Die Tendenz ist hierbei steigend, und die Gründe sind so vielfältig, wie das inhomogene Bild der Senioren in einer Vorlesung über Platon, Goethe oder Schliemann an einer x-beliebigen deutschen Universität im Jahre 2012.
Auf einen Abschluss, gar einen berufsqualifizierenden, kommt es den wenigsten Spätstudierenden an. Die Weckung des wissenschaftlichen Interesses unter dem Gesichtspunkt der Steigerung des eigenen Marktwerts bleibt den Jüngeren vorbehalten.
Was also sind die Triebfedern für die Studenten jenseits der 50?
Viele sind frisch gebackene sind Rentner oder Frührentner, oder sie befinden sich in einer Art „nachfamiliären Phase“.
Der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt ist zumeist verbunden mit der Abgabe von Verantwortung. Es eröffnen sich neue Horizonte, philosophische Fragen werden wichtiger und sichtbarer. Die richtigen Orte für diese neuen Auseinandersetzungen sind vielfältig. Einer dieser Orte ist die Universität.
Berta Engel & Lothar Rudeck
für den AVDS
1 Vgl Papez, Anika: Seniorenstudium in NRW. Wegweiser für den Einstieg ins Studium, Saarbrücken 2007