Mit dem neuen Jahr 2012 beginnt die Übergangsphase zur Rente mit 67. Doch kaum ist das Projekt angelaufen, sorgt CSU-Chef Horst Seehofer schon für eine erhitzte Debatte. Stein des Anstoßes ist Seehofers Feststellung, dass es sich bei der Rentenreform im Grunde um eine Rentenkürzung handelt. Sehen wir im Geiste Winston Churchills („Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“) auf die Zahlen, so liegt das offizielle durchschnittliche Renteneintrittsalter heute bei 63 Jahren, das tatsächliche wohl erheblich niedriger. Denn wer Krankengeld oder eine Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht, taucht in den amtlichen Statistiken nur in speziellen Nischen auf.
Fakt ist, dass die „Generation 60plus“ heute auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr nachgefragt wird. Die Erhöhung des Renteneintrittsalter bedeutet für die Mehrheit der Seniorinnen und Senioren also nichts anderes als eine versteckte Rentenkürzung.
Jochen Schneider für den AVDS
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