Einführung in die Pädagogik
Die allgemeine Pädagogik wird auch als Erziehungswissenschaft oder Bildungswissenschaft bezeichnet. Das Pendant in Frankreich nennt sich Erziehungsphilosophie, was darauf hinweist, dass es bei der Pädagogik nicht alleine um die „reale“ Seite der Erziehung geht – dies ist Aufgabe der Lehrerbildung und der Pädagogischen Psychologie, sondern vorrangig um die Definition und Kritik der Erziehungsziele.
Geschichte der Pädagogik
Die Begründung der Pädagogik fand schon in der Antike statt. Als Urvater gilt der Philosoph Platon. Um seine philosophischen Ideen zu lehren und seinen Staat zu verwirklichen, brauchte es notwendigerweise eine pädagogische Umsetzung. Ganz in diesem Sinne forderte auch Rousseau, der Autor des Erziehungsromans Émile, die reflektierte Hinwendung zur Pädagogik:
„Um eine Vorstellung von der öffentlichen Erziehung zu bekommen, muss man Platons Staat lesen. Das ist kein politisches Werk, wie die Leute behaupten, die die Bücher nur nach dem Titel beurteilen: es ist die schönste Abhandlung über die Erziehung, die jemals geschrieben wurde.“
Pädagogik studieren
Inhalte des Studiums der Pädagogik bilden die verschiedenen Erziehungstheorien, die Geschichte der Pädagogik und je nach Universität verschiedene Spezialisierungen. Im Rahmen der Erwachsenenbildung und des Lebenslangen Lernens sind Seniorinnen, Senioren und Gasthörer auch „Forschungsobjekt“ der Pädagogik.
Da alle Lehramtsstudenten auch Veranstaltungen der Pädagogik besuchen, sind an fast allen Universitäten entsprechende Lehrstühle vertreten. Je nach Universität sind zusätzlich Nischenangebote der Pädagogik vorhanden, wie beispielsweise Theaterpädagogik, Museumspädagogik oder die mit der Theologie verbundene Religionspädagogik.