Hannover: Leibniz-Vorlesungen

Hannover. An der Uni Hannover finden in Kürze die Leibniz-Vorlesungen 2015 statt. Der Universalgelehrte Leibniz verband so unterschiedliche Disziplinen wie Mathematik und Philosophie miteinander. Es spricht Prof. Owen Flanagan (Duke University, North Carolina) zum Thema

“The Geography of Morals: Varieties of Moral Possibility”.

Die Leibniz-Vorlesungen finden am 9., 10. und 11. Juni 2015, jeweils von 18.15 bis 20.00 Uhr, statt.

9. Juni, 18:15-20:00, Hauptgebäude der Leibniz-Universität, Hannover, Welfengarten 1, Gebäude 1101, Raum A310.
10. Juni, 18:15-20:00 Uhr, Leibniz-Haus, Holzmarkt 4-6, 30159 Hannover.
11. Juni, 18:15-20:00, Leibniz-Haus, Holzmarkt 4-6, 30159 Hannover.

Jedes Jahr veranstaltet das Center for Philosophy and Ethics of Science (ZEWW, Arbeitsgruppe des Instituts für Philosophie der Leibniz Universität Hannover) die Leibniz-Vorlesungen. In dieser Vortragsreihe berichtet eine an der Spitze der Forschung stehende, international renommierte Persönlichkeit in drei aufeinander folgenden Vorträgen über ihre Forschungsergebnisse. Die Vorlesungen sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich und vermeiden Fachjargon so weit als möglich. Die diesjährigen Leibniz-Vorlesungen werden von Prof. Owen Flanagan (Duke University, North Carolina, USA) gehalten. Prof. Flanagan hat den James B. Duke Lehrstuhl für Philosophie an der Duke University inne. Er ist der Autor von Varieties of Moral Personality (Harvard 1991), Consciousness Reconsidered (MIT 1992) sowie anderer Werken im Bereich der Moralphilosophie und Philosophie des Geistes. Mit Ausnahme der Antarktika (die er aber auch schon besucht hat) hat er schon auf allen Kontinenten Vorträge gehalten. Zurzeit beschäftigt sich Prof. Flanagan mit interkultureller Moralphilosophie. The Geography of Morals wird als Buch bei der Oxford University Press erscheinen. Der Titel der Vortragsserie lautet “The Geography of Morals: Varieties of Moral Possibility”. Die drei Vorlesungen sind folgende:
Übersicht

DIE GEOGRAPHIE DER MORAL: Varianten moralischer Möglichkeiten

Gottfried Leibniz interessierte sich für chinesische Kultur und Philosophie und glaubte, dass man viel von interkultureller Philosophie lernen könne. In diesen Vorlesungen untersuche ich die Frage, was genau wir von der interkulturellen Moralphilosophie lernen können. Ich zeige, dass sich Einsichten über die Genealogie der Moral, normative Ethik, Debatten über Relativismus, Universalien, moralische Wahrheiten und die Metaphysik der Moral ergeben.

Dienstag, 9. Juni 2015
Vorlesung 1: „Was es heißt, in seiner eigenen Herkunft gefangen zu sein“

Ich entwickle ein Thema von Alasdair MacIntyre, demzufolge interkulturelle ethische Untersuchungen es uns ermöglichen können, dem bekannten Problem des “In seiner Herkunft Gefangenseins“ zu entkommen und verschiedene „Variationen moralischer Möglichkeiten“ eröffnen.

Mittwoch, 10. Juni 2015
Vorlesung 2: „Wut, die destruktivste Emotion“

Stoiker und Buddhisten sagen, dass Wut die destruktivste Emotion ist, und dass sie eliminiert werden kann und sollte. Ich betrachte Argumente von Seneca and Shantideva und diskutiere die Frage, ob Wut eliminierbar ist. Nachdem ich verschiedene Argumente gegen Eliminierung betrachtet habe, argumentiere ich, dass Wut in der besten aller möglichen Welten nicht vorhanden sein sollte.

Donnerstag, 11. Juni 2015
Vorlesung 3: „Variationen des Selbst“

Es gibt empirische Hinweise darauf, dass verschiedene Kulturen das “Philosophen-Selbst” unterschiedlich einschätzen. In diesem Vortrag beschreibe ich zwölf Unterschiede, die Kulturpsychologen und Anthropologen gefunden zu haben glauben, und diskutiere dann die Frage, was für Implikationen sich aus diesen Unterschiede für die normative Ethik ergeben.

Alle drei Vorlesungen sind auf Englisch.

Eintritt frei, Anmeldung ist nicht erforderlich.


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